Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Ende April das Konzert Nr.1 Es-Dur für Klarinette und Orchester op.36 von Franz Krommer zu spielen. Meine Schüler und die Zuhörer unserer Konzerte sind bestimmt interessiert zu erfahren, wie ich mich auf einen solchen Auftritt vorbereite. Der erste Schritt war eine Zeitleiste in meinem Kalender, ein Countdown. Gleichzeitig schreibe ich jeden Tag in meinen Kalender, wie viel Zeit ich mir zum Üben nehmen will und was ich wann üben möchte. Vorher habe ich mein Solokonzert in kleinere Teile aufgeteilt. So lassen sich diese kleinen Fragmente besser einprägen. Ich übe mit einer vorbereiteten Aufnahme der Begleitung, in verschiedenen Tempi, neulich sogar zwischen zwei Orchesterkonzerten auf der Bühne in der Katharinenkirche in Stendal. Diese Chance werde ich auch im Bad Salzelmener Dr.-Tolberg-Saal ergreifen – genau dort, wo eines meiner vier Konzerte auch stattfindet.
Ich kenne einen Kollegen, der die Noten seines Konzertes von der Decke des Saales ablas. Das Publikum dachte, er hätte die Noten im Kopf ;-). Da ich mir vorgenommen habe, auch auswendig zu spielen, nutze ich jede Möglichkeit inklusive Singen und Pfeifen. Wer hat nicht schon einmal einen Bobfahrer in voller Konzentration beobachtet, wenn er vor dem Start in Gedanken seine Bahn abfährt? Außerdem hilft dem Gehirn Bewegung beim Lernen. So bekommt das Stück zusätzlich eine „Choreographie“.
Natürlich nutze ich auch jede Gelegenheit, vor dankbarem Publikum zu spielen, wie neulich in einem Kindergarten und einer Grundschule.
Vor der ersten Probe mit dem Orchester bespreche ich das Konzert mit dem Dirigenten. Bis dahin absolviere ich etliche Generalproben für mich.
Wer neugierig geworde ist, erlebt mit am 28.04.2022, 16:00 und 20:00 Uhr in der Katharinenkirche in Stendal, am 29.04.2022 im Bad Salzelmener Dr.-Tolberg-Saal und am 01.05.2022, 17:00 Uhr im Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg.