Üben ohne Plan – Geht das?

Klar, geht das. Erlebe ich sogar oft. Dann heißt es: „Ich habe doch geübt„,  „Zu Hause hat es doch geklappt“ oder „Ich kann das nicht so richtig„. Inzwischen hat sich unter meinen Schülern schon herumgesprochen, dass auch kleine, sinnvoll geplante Einheiten zu schnellen Erfolgen führen. Meine Schüler wissen außerdem, wie ich mich auf meine Solo-Auftritte vorbereite:

– im Kalender suche ich schon im voraus nach möglichen (und unmöglichen) Zeitreserven und Orte (Wald, Frühstücksraum in einer Autowerkstatt während einer Durchsicht)

– die Stücke teile ich in sinnvolle Abschnitte

– in jeder Übeeinheit erhält jeder Abschnitt einen Platz, egal ob ich eine halbe oder drei Stunden zur Verfügung habe

– ebenso plane ich immer Einspiel- und Pausenzeiten

– sehr wichtig: ein „Jetzt-möchte-ich-es-aber-wissen-Abschnitt“ – als eine kleine Generalprobe

– Ein „Was-mir-nicht-gefallen-hat-Abschnitt“ gehört auch in diese Planung

– da ich bekannterweise Üben „…als Beweise sammeln, dass ich es kann…“ sehe, greife ich in meine prall gefüllte Übe-Werkzeugkiste, was mir großen Spaß macht (z.B. kurz vor dem Zubettgehen eine Übeeinheit ohne Ton)

– Selbstverständlich sind Metronom und Kurzzeitwecker mit dabei

– für eine wöchentliche Übeplanung reicht ein A4-Blatt, für eine Tageseinheit reicht ein Post-It

Üben ohne Plan-Geht das?

Lieber nicht!

 

Fotoatelier Mentzel